Frankfurt um 1900

Der Drahtflechtmeister und Schlosser Josef Hochheimer, geb. 19.01.1866 kam aus Flörsheim am Main nach Frankfurt/Bornheim und gründete dort am 8. Feb. 1892 in der Schleiermacher Straße 36 eine Drahtflechterei. In den nächsten beiden Jahren betrieb er diese im Musikantenweg 57 weiter. Nach dem Umzug im Jahre 1895 in die Bornheimer Landstraße 15 fand er 1898 in der Luisenstraße 19 eine neue Werkstatt. Die Jahre 1904-1907 verbrachte er in der Roßdorfer Straße 28 und wohnte in der Nr. 33, wo auch am 5.2.1905 sein Sohn Franz Josef geboren wurde. Noch einmal wurde die Werkstatt 1908 in die Arnsburger Straße 64 verlegt, bevor er 1909 das im Jahre 1905 erbaute Gebäude in der Linnéstraße 21 erwarb und sich dort endgültig niederließ. Zum Firmenstandort in der Linnéstraße 21 ist noch zu erwähnen, daß zur Zeit der Gründung dieser Teil der Straße noch nicht existierte, sondern erst im Jahre 1899 erschlossen wurde. Großen Wert hat er auf die Bezeichnung Drahtgeflechtfabrikant gelegt. Bis ins hohe Alter ließ er es sich nicht nehmen zumindest noch stundenweise die Drahtgeflechtsmaschine zu bedienen. Er wurde 91 Jahre alt.

HIER SOLLTE EIN BILD SEIN!

Wärend und nach dem Zweiten Weltkrieg

Nach Ablegung der Meisterprüfung im Drahtflechter - Handwerk am 3. November 1934 hat sein Sohn Franz Josef Hochheimer das Gewerbe am 1.1.1942 umgemeldet. In den Jahren des 2. Weltskrieges wurden u.a. U-Boot-Teile hergestellt. Aus diesem Grund erfolgte keine Einberufung zum Militär. Nachdem das Gebäude durch Kriegseinwirkungen im Jahre 1944 ausgebrannt und zerstört war, hat Franz Josef in den Jahren 1948 - 1949 dieses wieder vollkommen aufgebaut. Unterstützt von seiner Frau Irene hat er als Vorsitzender des Festausschusses der Innung viele Schlosserbälle erfolgreich organisiert. Des weiteren war er Vorsitzender im Meisterprüfungsausschuß der Maschinenbauer, Beisitzer beim Finanzgericht Kassel und aktiv als vereidigter Sachverständiger. Im Jahre 1946 kam Ewald Bachon als Jung-Geselle in die Firma, und war mit großem persönlichen Einsatz nicht nur ein ausgezeichneter Mitarbeiter, sondern auch der Familie bis zu seinem Tod im Jahre 1990 treu verbunden.

HIER SOLLTE EIN BILD SEIN!

Seit Generationen unser Handwerk

Die Familientradition der Firma Josef Hochheimer wurde von Sohn Erich, geb. 5.1.1931 fortgesetzt. Nach der Lehre in der Schlosserei Clemens Brendel (1945 bis 1948) und einer kaufmännischen Ausbildung bei Fa. Mannesmann bis April 1949 trat er in den väterlichen Betrieb ein. Die Meisterprüfung legte er am 26.11.1962 ab und übernahm eigenverantwortlich am 1.1.1977 vom Vater den Betrieb. In den 50er Jahren des Wiederaufbaus nach dem Krieg wurden viele Zaun- Einfriedungen weit über die Stadtgrenzen von Frankfurt hinaus gefertigt, z.B. in Kaiserslautern ebenso wie auf dem Feldberg.
In den 60er Jahren wurde der Schwerpunkt mehr und mehr auch in den Metallbaubereich verlagert. Wie sein Vater war auch Erich Hochheimer Vorstandsmitglied der Metall-Innung. Mit großem Engagement war er im Rahmen seiner Zugehörigkeit zur Gesellen- sowie zur Meisterprüfungskommission sehr bemüht, einen Teil seines Wissen dem Nachwuchs weiterzugeben. Nach dem leider viel zu frühen Tod von Erich Hochheimer am 30.08.1988 ging der Betrieb auf seine Frau Inge über, die ihm in all den Jahren stets tatkräfig zur Seite stand. Gemeinsam mit Sohn Joachim wird versucht, das Lebenswerk der vorangegangenen Generationen fortzusetzen.

HIER SOLLTE EIN BILD SEIN!

Eine Famileientradition wird fortgesetzt

Joachim Hochheimer als 4. Generation wurde am 26.02.1963 geboren und erlernte vom 01.09.1979 bis 30.07.1982 bei Jean Born das Schlosserhandwerk. Am 01.09.1982 trat er in den väterlichen Betrieb ein und legte am 28.05.1988 die Meisterprüfung ab. Anschließend absolvierte er bei der Akademie des Handwerks einen Lehrgang als Betriebswirt, der am 28.11.1989 seinen erfolgreichen Abschluß fand.
/ Nicht unerwähnt bleiben sollte, daß die lange Existenz der Firma nicht ohne den Einsatz ihrer treuen Mitarbeiter möglich gewesen wäre. Was Ewald Bachon damals für die ersten drei Generationen war, ist heute Metallbaumeister Werner Schiller.

HIER SOLLTE EIN BILD SEIN!